Am heutigen Donnerstag kündigen der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy in Paris eine gemeinsame Verteidigungsinitiative für Europa an. Laut Gazeta Wyborcza berührt die polnisch-französische Erklärung Themen wie die Reform der EU-Kampftruppen, die Verstärkung der zivilen Einsatzmöglichkeiten (d. h. besseres Reaktionsvermögen auf Naturkatastrophen) und die gemeinsame europäische Verteidigungsplanung. Der Tusk-Sarkozy-Plan sieht auch die Festigung der Beziehungen zwischen EU und NATO vor. Verschiedene Quellen berichten davon, dass man die Initiative im polnischen Außenministerium als Wiederholung von Saint Malo 1998 bezeichnet. Jedoch nimmt nun Polen den Platz Großbritanniens ein, dessen zukünftige Tory-Regierung nicht geneigt ist, die Partnerschaft mit Paris weiterzuführen, um ein gemeinsames Verteidigungsprogramm auszuarbeiten. Den Keimling für die französisch-polnische Verteidigungspartnerschaft pflanzte man schon im Juli. Damals unterbreitete der polnische Außenminister Radosław Sikorski seinem französischen Amtskollegen Bernard Kouchner seinen Plan. Tusk und Sarkozy werden auch eine Erklärung zur Energiepolitik für die EU unterzeichnen.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >