La Stampa vom 29. Januar 2010

Von der Hoffnungsreise zur Todesfahrt

Veröffentlicht am 29 Januar 2010
La Stampa vom 29. Januar 2010

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In der Vergangenheit brachten die italienischen Medien oft Berichte über "Hoffnungsreisen" – Geschichten über Leute, die im Ausland medizinische Behandlung suchen, die es zuhause nicht gibt. Heute folgt die medizinische Emigration einem anderen Trend, der das Leben nicht verlängert, sondern vielmehr beendet. Die Turiner Tageszeitung La Stampa berichtet über den Fall von Salvatore Crisafulli, 45, der infolge eines Autounfalls 2003 erst zwei Jahre im Koma lag und heute querschnittsgelähmt ist. Nachdem ihm eine Hauspflege versprochen, doch nie zugeteilt wurde, beschlossen nun Familienmitglieder die Schocklösung: Sie wollen ihn nach Belgien bringen, wo Euthanasie praktiziert wird. Die katholische Kirche sprach sich gegen diesen Plan aus, während die italienischen Gesundheitsbehörden sofort versicherten, die bislang verweigerte Hilfeleistung zu stellen. Doch die Geschichte startet eine Debatte über die Auslegung der italienischen Verfassungin Bezug auf das biologische Testament, welches jeder Person das Recht zuerkennt, selbst – auch gegen ärztlichen Rat – zu entscheiden, ob sie sich einer bestimmten Behandlung unterzieht oder nicht.

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