Polen könnte dem deutsch-russischen Vorhaben des Baus der Ostseepipeline einen großen Stein in den Weg legen; und zwar mit Hilfe der EU-Strategie für den baltischen Raum, schreibt [Polska](http://www.polskatimes.pl/stronaglowna/128841,mamy-bat-na-gazprom,id,t.html). Die Europäische Kommission hat Polen mit der damit beauftragt, den Ostseeboden von chemischen Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg zu säubern. Die polnische Analyse spricht von einem extrem gefährlichen Lager, das auf dem Grunde der Ostsee schlummert, und das ein entscheidendes Hindernis für den Bau der Pipeline werden könnte, die in Polen ohnehin als geopolitische Bedrohung wahrgenommen wird. "Nach vorsichtigen Schätzungen liegen rund 40.000 Tonnen chemischer Waffen auf dem Grund des Ostsee, von den mindestens 300.000 Tonnen klassischer Munition, die unter Wasser vor sich hin rostet, ganz zu Schweigen" - erklärt die polnische Zeitung. Warschau, Stockholm und Helsinki waren von Anfang an erbitterte Gegner des deutsch-russischen Unternehmens. Sollte die Gasleitung durch die See zu gefährlich sein, könnte eine Landroute als Alternative dienen – durch Polen.
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