Die Zahl der an der spanischen Küste an Bord von pateras (Boote der Menschenhändler) strandenden Immigranten hat ein "historisches Tief" erreicht, titelt Público. Im Januar und Februar 2010 sind 126 Menschen auf dem Seeweg nach Spanien gelangt. "91 Prozent weniger" als im Vorjahr! Dieses Rekordtief lässt sich zum einen durch die schwierige Arbeitsmarktsituation in Spanien erklären. Andererseits haben das spanische Überwachungssystem SIVE und die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (kurz FRONTEX) die Kontrollen entlang der Küste verstärkt. Während die Regierung ebenfalls die Rolle der "Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern Algerien, Mali, Mauretanien und Senegal" betont, werfen mehrere regierungsunabhängige Organisationen der EU vor, "die afrikanischen Länder [zu beauftragen] die Abfahrt der Boote zu verhindern. Dafür verspreche man ihnen Hilfen für die Zusammenarbeit." Jedoch sind in den Abmachungen mit diesen Ländern keinerlei Menschenrechts-Klauseln enthalten.
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