Sollte Europa eine Bankensteuer einführen? Von 0,15 Prozent, so wie Barack Obama es für die USA will? "Man sollte nicht gleich reflexhaft Nein sagen" zu dieser neuen Idee aus der Wundertüte der "Steuererfinder", die seit der Schuldenkrise auf den Plan getreten sind, meint die Presse. Nach Schweden zeige sich nun der österreichische Kanzler Werner Faymann (SPÖ) hochinteressiert an der neuen Abgabe, berichtet die Wiener Tageszeitung, von der er sich 500 Millionen Euro Staatseinnahmen verspricht, und die auf der Tagesordnung des nächsten informellen Treffens der EU-Finanzminister steht. "Großbanken können nicht untergehen. Denn bevor das passiert, muss der Staat eingreifen", ein Privileg, das kostet, meint das Blatt. Allerdings müsste letzten Endes der Kunde für die Mehrkosten aufkommen, nicht die "Finanzjongleure". Augenblicklich bestätigten die Banken diese Vermutung und sammelt eifrig Gegenargumente. Der Chef von RZB schmollt über die "Strafexpedition", wo doch "Österreichs Institute die Finanzkrise nicht mitverursacht" hätten. Und falls die Alpenrepublik die Steuer im Alleingang einführen sollte, drohen einige Bankiers hinter vorgehaltener Hand bereits mit der Verlagerung ins Ausland: "Bratislava ist nur 60 Kilometer von Wien entfernt."
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