
„Enthüllung: Wie die USA unsere Geheimnisse anzapfen“, titelt der Irish Independent über die erste einer Reihe von Auszügen der „Ireland Cables“ – mehr als 1.900 Geheimdokumente, die von der Enthüllungsplattform WikiLeaks zur Verfügung gestellt wurden. „Ehemalige Taoisigh [d.h. Pl. Ministerpräsidenten], ranghohe Kabinettsmitglieder, Diplomaten, Drogenhändler, mutmaßliche muslimische Terroristen, Geschäftsleute, Ölfirmen, Vatikan-Insider und entführte Entwicklungshelfer kommen alle in den Irlanddokumenten vor“, schreibt die Dubliner Tageszeitung. Die Depeschen beweisen, dass die USA in irische Staatsgeheimnisse eingeweiht sind, und zwar auf den allerhöchsten Ebenen des Staats. Sie enthüllen, dass die USA „oft noch vor der Opposition oder der irischen Bevölkerung über Dinge unterrichtet werden, die von sehr großem öffentlichen Interesse sind“. Für den Irish Independent geben diese Enthüllungen, die „nur eine Woche nach den zahlreichen pro-amerikanischen Sympathiebeweisen, die Barack Obama auf seinem ersten Besuch in diesem Land begleiteten, erfolgen [...] einen beispiellosen Einblick in die wahre Beschaffenheit unserer Beziehung zu den USA [...]. Diese scheint allerdings keine Beziehung zwischen Gleichgestellten zu sein.“
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