Skandinavisches Modell gegen Gefängnisausbrüche

Veröffentlicht am 3 August 2009

Nach zwei Gefängnisausbrüchen in einem Monat stellt sich die belgische Politik die Frage, was angesichts der Zunahme von Häftlingsausbrüchen zu tun sei. Innerhalb von drei Jahren konnten in der Tat 80 Inhaftierte entkommen, einige davon per Hubschrauber. De Standaard schreibt, dass "ein ausbruchsicheres Gefängnis utopisch sei, denn Gefängnisse dienen zweierlei Zwecken. Auf der einen Seite soll den Inhaftierten die Freiheit entzogen werden, andererseits müssen die Gefangenen aber auf eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereitet werden, was den Kontakt zur Außenwelt erforderlich macht".

Die flämische Tageszeitung schlägt acht Maßnahmen zur Verhinderung von Gefängnisausbrüchen vor. Neben Anti-Hubschrauber-Netzen, der Anpassung der Gefängnisse und der Ausbildung der Gefängniswärter plädiert die Zeitung für eine umfangreichere Betreuung der Inhaftierten. "Es liegt sowohl im Interesse der Gefangenen als auch der Gesellschaft, dass sie resozialisiert werden". Der Christdemokrat und Rechtsexperte Tony Van Parys empfiehlt, dem Beispiel der skandinavischen Länder zu folgen. "Die Inhaftierten müssen individuell betreut werden, sollten Therapie-, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten erhalten sowie Sport treiben und sich ablenken und amüsieren können."

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