Abwrackprämie sprengt den Markt

Veröffentlicht am 3 September 2009

Cover

Nach den sagenhaften Zugewinnen des deutschen Automarkts (+ 28 Prozent im August im Vergleich zum Vorjahr) ist der staatliche Subventionstopf von fünf Milliarden Euro, der die Abwrackprämie finanziert hat, leer. Zwei Millionen Deutsche hätten von der Prämie profitiert, schreibt das Handelsblatt, das die wirklichen Schwierigkeiten noch kommen sieht. "Die Regierungen in Deutschland und den USA haben ihre Abwrackprämien wie geplant abrupt enden lassen. Klüger wäre es gewesen, die Verschrottungsprämien langsam abzusenken. Die Bundesregierung hat das im Gegensatz zu Frankreich missachtet. Das wirklich schlimme Autojahr wird 2010 folgen: Die Hersteller rechnen mit einem Rückgang auf 2,8 Millionen verkaufte Autos im kommenden Jahr", gegen 3,5 Millionen für 2009.

Die Entscheidung Frankreichs, die Abwrackprämie bis 2011 zu verlängern, um die Autobauer zu schonen, ist die perfekte Veranschaulichung "einer nicht-existenten Koordinierung einer europäischen Industriepolitik", meint ihrerseits die französische Tageszeitung Libération.

Das Beste vom europäischen Journalismus jeden Donnerstag in Ihrem Posteingang!

Interessiert Sie dieser Artikel?

Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Abonnieren oder Spenden

Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

Veranstaltung ansehen >

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie Journalismus, der nicht an Grenzen Halt macht.

Nutzen Sie unsere Abo-Angebote oder stärken Sie unsere Unabhängigkeit durch eine Spende.

Zum gleichen Thema