Merkel im Griff der Atomlobby

Veröffentlicht am 17 August 2010

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"Es werde Licht", titelt die Frankfurter Allgemeine Zeitung in Gedanken an die in Deutschland ausgebrochene Energiedebatte. Die vier Großen der Branche, E.on, RWE, EnBW und Vattenfall haben den Urlaub Angela Merkels genutzt um den Regierungsplänen für eine Brennelementesteuer ab 2011 den Kampf anzusagen. Durch die beträchtlichen Kosten (rund 2,3 Milliarden Euro jährlich) würde sich der Betrieb einiger Kraftwerke nicht mehr lohnen, so dass die Energievertreter damit drohten, ihre Kraftwerke schlicht abzuschalten. Außerdem forderten sie eine Laufzeitverlängerung für die 17 deutschen Kernkraftwerke, deren Ende für 2021 geplant ist. Und während die Presse sich noch fragt, warum Angela Merkel sich von den "säbelrasselnden Lobbyisten" dermaßen auf die Füße treten lässt, kündigt die Kanzlerin für nächste Woche eine "Energiereise" an, bei der sie für Deutschlands zukünftiges Energiekonzept lernen wird.

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