Seit dem 11. September findet in Warschau eine viertägige Demonstration statt. Polens drei größte Gewerkschaften protestieren gegen die Sparmaßnahmen der Regierung, so berichtet die Tageszeitung. Sie fügt hinzu, es würde die Wirtschaft des Landes ruinieren, gäbe man den Forderungen der Gewerkschaften statt.
Die Gewerkschaften verlangen, die diesjährige Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre solle rückgängig gemacht werden, mehr Arbeiter aufgrund von gefährlichen Arbeitsbedingungen Anrecht auf eine zusätzliche Rente bekommen, die Gleitzeit abgeschafft und der Mindestlohn auf 50 Prozent des Durchschnittslohns erhöht werden.
Rzeczpospolita meint, diese Änderungen würden den Staat rund 150 Mrd. Zloty (36 Mrd. Euro) über sieben Jahre kosten, dazu unberechenbare Kosten in Zusammenhang mit höherer Arbeitslosigkeit und einer weiteren Emigrationswelle.
Die Tageszeitung zitiert den Chefökonom der Invest-Bank Wiktor Wojciechowski:
Die Gewerkschaften würden schnell erreichen, dass sich in Polen ein Szenario im griechischen Stil ausbreitet.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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