„Griechenland, Spanien, Zypern: EU plant Rettungspaket XXL“, kündigt die Financial Times Deutschland an. Die Hamburger Finanzzeitung schreibt, dass sich die Eurozone auf ein weitaus größeres Rettungspaket für die „EU-Sorgenkinder“ vorbereitet, als ursprünglich geplant. Bis November soll das Hilfsprogramm beschlossen werden:
Veränderungen am Hilfsprogramm für Griechenland, das geplante Programm für Zypern und ein zweiter Hilfsantrag Spaniens könnten gemeinsam beschlossen werden. Das Kalkül hinter einer Bündelung ist, das Paket als umfassende Lösung zu präsentieren, die den bisherigen Bemühungen im Kampf gegen die Schuldenkrise zum Durchbruch verhelfen soll.
Die FTD hebt hervor, dass laut Spiegel in Griechenland ein Finanzierungsloch von 10 Milliarden Euro im laufenden zweiten Hilfsprogramm (bis 2014) festgestellt wurde und die Sparpolitik in Portugal an ihre Grenzen stößt.
Auch die Kleine Zeitung beruft sich auf Spiegel-Berichte und titelt mit einer 2 und zwölf Nullen überschriebenem Rettungsschirm. Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) solle mit einem Hebelungsmechanismus ausgestattet werden, mit dem im Ernstfall über 2 Billionen Euro statt der bisher vorgesehenen 500 Milliarden Euro, verfügt werden kann. Ziel sei es, auch große Länder wie Italien und Spanien retten zu können.
Vorbild für die Hebelung der Hilfsgelder sind demnach die Bestimmungen beim Vorläuferfonds EFSF. Dort gibt es Instrumente, bei denen der Rettungsfonds mit öffentlichen Geldern nur die besonders riskanten Teile übernehmen kann. Der Rest soll von privaten Kapitalgebern kommen, die nur eingeschränkt ins Risiko gehen müssen. Allerdings kam das Konzept beim EFSF nicht zum Tragen, weil sich keine Privatinvestoren fanden.