Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Sturz des Ceausescu-Regimes hat das rumänische Parlament am 28. Februar das sogenannte “Lustrationsgesetz” Säuberungsgesetz verabschiedet. Der Text, der auf Personen abzielt, die dem repressiven Staatsapparat der kommunistischen Partei (PCR) angehörten, besagt, dass “die ehemaligen Führungskräfte der PCR, Minister, Staatsanwälte oder Mitarbeiter der Staatssicherheit keine öffentlichen Ämter mehr bekleiden dürfen”, schreibt Evenimentul zilei. Für den Chefredakteur der Tageszeitung Adevărul Grigore Cartinau ist das Gesetz überflüssig, denn es komme zu spät:
Die Verabschiedung dieses Texts, jetzt, wo er keine signifikanten Auswirkungen mehr hat, lässt an einen Selbstmordkandidaten denken, der sich auf die Gleise wirft, nachdem der Zug abgefahren ist.
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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