“Cameron nennt seinen Preis”, titelt The Times. Vor dem entscheidenden EU-Gipfel zur Rettung des Euro hat der britische Premier einen Gastkommentar in der altehrwürdigen britischen Tageszeitung veröffentlicht. Er erklärt darin, dass für ihn der Preis für seine Unterstützung einer Neuordnung Europas “der Schutz der Londoner City” sei.
“Es liegt in unserem höchsten nationalem Interesse”, schreibt der Premier, “dass die Eurozone ihre Probleme bewältigt.”
Doch ebenso wie Deutschland und andere fordern, den EU-Vertrag für eine stärkere Haushaltsdisziplin zu stärken, so hat auch Großbritannien seine Forderungen. Wenn wir für alle EU-Länder bindend den Vertrag ändern, um den Euroländern neuen Spielregeln zu erlauben, dann ist es ebenso wichtig, dass diese Regeln den Binnenmarkt für Großbritanniens wichtigste Branchen fair und offen lassen, einschließlich der Finanzdienstleistungen.
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Der Premierminister warnte auch die deutsche Bundeskanzlerin und den französischen Staatspräsidenten Sarkozy, dass sie nicht Großbritannien ignorieren könnten, auch wenn die siebzehn Euroländer ohne den Rest der Union die Regeln ändern.
Die Times notiert, dass Cameron weiterhin dafür plädiert, Macht von Brüssel nach London zurückzubringen.
Seine Botschaft wird jene Tory-Abgeordnete enttäuschen, die darauf drängen, die Gunst der Stunde zu nutzen, um die Bindung Großbritanniens an die EU zu lockern, bevor man einer stärker integrierten Eurozone zustimme.