Nicolas Sarkozy kündigte am 14. Dezember die Gründung von zehn so genannten Exzellenz-Universitätszentren an, die mit 10 Milliarden Euro aus der "großen Staatsanleihe" – insgesamt 35 Milliarden Euro – finanziert werden sollen. Mit dem Titel "University of Sarkozy" weist die Pariser Tageszeitung Libération darauf hin, dass der französische Präsident Universitäten anvisiert, die mit Harvard oder Berkeley rivalisieren können. Libération begrüßt zwar die Ambitionen zur Finanzierung öffentlich-privater Zentren, in welchen "Innovationen und Arbeitsplätze" geschaffen werden, befürchtet jedoch, dass das Nachbilden von geografisch konzentrierten Modellen wie Silicon Valley in Frankreich nicht so gut funktioniert. "Keine [dieser Anlagen] entstand von Anfang an aufgrund eines Staatsbeschlusses", erklärt Libération. Ein weiterer Kritikpunkt ist "die sehr naturwissenschaftliche, sehr wirtschaftliche, kurz: sehr utilitaristische Couleur" des ganzen Apparats. Die Zeitung hätte sich einen ebensolchen Elan für Universitäten der Sozialwissenschaften, Psychologie, Literatur oder Geschichte gewünscht.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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