Neuerdings sind dänische Unternehmen dazu verpflichtet, Gehaltsunterschiede von Männern und Frauen zu rechtfertigen. Am 24. September, berichtet Politiken, hat der dänische Verfassungsgerichtshof die Betonfirma Ikast Betonvarefabrik dazu verurteilt, einer Beraterin Gehaltsrückzahlungen zu machen, die acht Jahre lang monatlich ungefähr 1000 Euro weniger verdiente als ihre männlichen Kollegen. Die Entscheidung könnte zum Präzedenzfall werden. "Dies ist ein großer Sieg in der Debatte um gleiche Gehälter in Dänemark", erklärt Bent Greve, Professor am Institut für Gesellschaft und Globalisierung an der Universität Roskilde, gegenüber der Tageszeitung. "Der Oberste Gerichtshof hat die Schuldzuweisung und die Beweisführung vertauscht. Die Firma bleibt solange schuldig, bis sie beweisen kann, warum die Männer besser bezahlt werden sollen." Mehrere Studien belegen, dass es in Dänemark Gehaltsunterschiede von bis zu 18 Prozent zwischen Männern und Frauen gibt.
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