Giorgio Napolitano, der am 20. April zum zweiten Mal zum italienischen Staatspräsidenten gewählt wurde, dürfte schon heute einer neuen Regierungsbildung zustimmen.
Die Demokratische Partei (PD) und Silvio Berlusconis Partei Volk der Freiheit (PDL), die Mario Montis „technokratische“ Regierung bisher bereits unterstützen musste, werden erneut gezwungen sein, zusammenzuarbeiten. Momentan handeln sie allerdings erst einmal aus, wer die Führung übernehmen wird.
Nachdem Berlusconi gegen die Bewerbung des Florentiner Bürgermeisters und vermutlich zukünftigen PD-Vorsitzenden Matteo Renzi sein Veto einlegte, galt der frühere 75-jährige Regierungschef Giuliano Amato als Spitzenkandidat. Gegenwärtig wächst allerdings die Unterstützung für den 46-jährigen stellvertretenden PD-Generalsekretär Enrico Letta.
Egal wer das Amt des Ministerpräsidenten übernimmt, sicher ist, dass nicht mehr als zwölf Minister in den Schlüsselpositionen der neuen Regierung tätig sein werden, berichtet die Zeitung Corriere della sera und fügt hinzu, dass sie diese Ämter vermutlich nicht länger als ein Jahr bekleiden werden.
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