„Belgien wird wohl nicht auf Kernenergie verzichten.“ De Standaard macht mit den Empfehlungen der Internationalen Energieagentur (IEA) für Belgien auf. Laut dem Belgien-Bericht der von der OECD abhängigen Organisation „sollte Belgien seinen Atomausstieg überarbeiten“. Zumal keine „klare Strategie“ für „zukünftige Herausforderungen wie Energiesicherheit und Erderwärmung existiere“, warnt die IEA. 2003 hatte die belgische Regierung entschieden, bis 2025 alle Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen.
Nun stammen aber 55 Prozent des in Belgien verbrauchten Stroms und 20 Prozent der benötigten Energie aus diesen Kraftwerken, erinnert Le Soir. Für die Tageszeitung würde der Atomausstieg „die bereits ungleichgewichtige Leistungsfähigkeit nur verschärfen, was zu [Strom-]Preiserhöhungen führen könnte“. Laut der IEA „verzeichnet die [belgische Energie-]Politik aufgrund der sich überlappenden Verantwortlichkeiten zwischen föderalen und regionalen Regierungen nur wenige Erfolge“, fügt De Standaard hinzu. Daher sollten die politischen Entscheidungsträger „auf ideologische Diskussionen“ um die Energie „verzichten“ und endlich dauerhafte Maßnahmen ergreifen.
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