"Die deutschen Behörden haben ein partielles Verbot von spekulativen Leerverkäufen ausgesprochen", titelt die Financial Times. Die Maßnahme gegen ungedeckte Leerverkäufe von Aktien und Staatsanleihen kommt "nach der hitzigen Diskussion in Europa zur Regulierung der Spekulation, die den Politikern zufolge die Schuldenkrise Griechenlands noch verschärft habe", schreibt das Wirtschaftsblatt aus London. Die sofort in Kraft getretene Regelung gilt mindestens bis zum 11. März 2011 und bezieht sich auf Staatsanleihen der Eurozone, bestimmte Kreditausfallversicherungen (SWAPS) und Aktien von zehn deutschen Finanzkonzernen. Die Nachricht drückte die Finanzmärkte: Der Euro verlor mehr als einen Cent gegenüber dem Dollar und erreichte mit 1,22 Dollar ein Vierjahrestief. "Das Verbot gleicht einem rohen Stück Fleisch, das vor die rachehungrigen Regierenden geworfen wird, die fälschlicherweise den 'Spekulanten' die alleinige Schuld an der Finanzkrise geben", bedauert Brüssel-Korrespondent Tony Barber.
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