Angesichts der massiven Ankunft von Flüchtlingen auf dem Seeweg – 1.294 seit Anfang des Jahres –, hat Malta an die Solidarität der Europäischen Union appelliert. Die Forderung: Andere EU-Ländern sollen sich an der Aufnahme von Migranten beteiligen.
Anfang August hatte Valletta die Aufnahme von 102 Flüchtlingen verweigert, die sich an Bord des eines Tankers befanden, der sie im Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet hatte, erinnert Die Presse und fügt hinzu:
Die Regierung blieb, trotz der Mahnungen von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström, bei ihrem harten Kurs. Ein Durchhalteerfolg für Premierminister Joseph Muscat, [der] erklärte, Südeuropa benötige ein Mehr an Solidarität. Im Klartext: Die Verantwortung sollte auf Europa aufgeteilt werden, andere Länder müssten ebenfalls Ankömmlinge aufnehmen. Malta nehme derzeit eine so hohe Zahl an Flüchtlingen auf, die umgelegt auf die Einwohnerzahl in Deutschland etwa einer Million entspreche. Der Fall zeigt, dass die EU auch 2013 noch keine Lösung für die Verteilung der Bootsflüchtlinge gefunden hat. [...] Eine Neuregelung der Einwanderungsgesetze sei nötig.
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