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“Die Bundesbank fordert von der EZB bessere Sicherheiten”. Diese Schlussfolgerung zieht die Frankfurter Allgemeine Zeitungaus dem Brief von Bundesbankpräsident Jens Weidmann an Mario Draghi. “Weidmann hat Mario Draghi, den Präsidenten der Europäischen Zentralbank, vor den wachsenden Risiken im Eurosystem gewarnt und eine Rückkehr zu den Sicherheitenregeln vorgeschlagen, die vor dem Beginn der Finanzkrise galten.”

Die Kollegen von der Süddeutschen Zeitung findenebenfalls, dass Mario Draghi viele Risiken eingeht, indem er sich auf die Rettung des Euro und nicht mehr nur auf die Regulierung der Inflation konzentriert. Seine Politik sei zwar durchaus hilfreich für den Euro, indem die Zinssätze gesenkt und die Banken der südeuropäischen Länder stabilisiert werden, doch es bestehe große Gefahr für den Rettungsplan. Diese Politik orientiere sich nämlich an den Entscheidungen des ehemaligen Präsidenten der US-Notenbank, Alan Greenspan:

Das Erwachen kam in der Finanzkrise, weil das viele billige Geld in viele Produkte floss, deren Preise erst magisch anstiegen - und dann brutal kollabierten. Die Folge: Millionen Menschen auf dem ganzen Globus verloren ihren Job, Banken mussten für viele hundert Milliarden Euro vom Steuerzahler gerettet werden. Draghis Billig-Billion fördert das Entstehen einer neuen Finanzblase.

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Die einzige Lösung, um einen erneuten Zusammenbruch zu vermeiden, wäre also, dass die EZB dieses Geld vom Markt nimmt, bevor es die Wirtschaft erreicht und lahm legt. Doch das wäre alles andere als einfach...

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