China shoppt sich durch die Krise

Veröffentlicht am 20 Mai 2010 um 12:18

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"Sie wollen über den Hafen von Piräus in Europa Fuß fassen", beteuert Ta Nea auf dem Titelblatt. "Sie", das sind die Männer von der China Ocean Shipping Company (Cosco), dem Unternehmen, das 2009 die Managementrechte des Hafens von Piräus erworben hat und nun "den Wunsch äußert, auch die Häfen von Thessaloniki, Kavala und Alexandroupolis im Norden des Landes zu übernehmen", erklärt die Tageszeitung. Darüber hinaus stellt die Zeitung fest, dass "der rote Manager" Wei Jaifu "auch sein Interesse für die staatliche Eisenbahn (Schienennetz und Bahnhöfe), die Handelsflotte, die Tourismusindustrie und die Flughäfen von Kreta und anderswo bekundet." "Captain Wei" wurde vom griechischen Regierungschef Giorgos Papandreou empfangen, der sich Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro erhofft, fügt Ta Nea hinzu. "Griechenland wird Chinas Tor zu Europa", zitiert auch die Süddeutsche Zeitung, die notiert, der Cosco-Chef sei für Griechenland ein "Strahl der Hoffnung in düsteren Zeiten". Die Münchner Tageszeitung bemerkt allerdings, dass Gerüchte umliefen, wonach Cosco bald seine Europazentrale von Hamburg nach Athen verlegen könnte.

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