„Wären die Regierungen wie Apple“, träumt Hospodářské noviny, nachdem bekannt wurde, dass der IT-Riese zum ersten Mal seit siebzehn Jahren seinen Aktionären eine Dividende ausschütten wird. Die Wirtschaftszeitung aus Prag notiert, dass „Apple mit 98 Milliarden in Bar und Wertpapieren Börsenwert eine Seltenheit ist. Nicht nur auf dem Aktienmarkt.“
Bisher wurden den Aktionären nur im Fall der Veräußerung von Aktien Dividenden gezahlt. Mit dieser Strategie wuchs die Firma zum Unternehmen mit dem weltweit größten Marktwert heran. „Schade, dass die ,Manager‘ zahlreicher Industrieländer sich nicht ähnlich verhalten“, bedauert Hospodářské noviny mit Blick auf das ausgabenfreudige Verhalten der europäischen Regierungen:
Offensichtlich haben sie sich von der Schuldenwirtschaft anziehen lassen, da sie in gewisser Hinsicht attraktiver ist als Profitwirtschaft. Es ist halt leichter, Stütze zu zahlen und zu sehen, wie sich die nächste Regierung (die Opposition) durchwurschtelt. Es ist ein bisschen als würde man von einem Diabetes-Spezialisten behandelt und fragt sich gleichzeitig, wie man bei so einem vollen Teller nur abnehmen soll. ... Apple plant, etwa ein Zehntel des angesammelten Vermögens zum Rückkauf der Aktien zu verwenden. Welche Regierung kann sich mit derartigen Zahlen rühmen?