Anti-Europäisches verkauft sich gut in den Urnen – und in der Presse. Letztes Beispiel: der sehr erfolgreiche euroskeptische Abgeordnete Hans-Peter Martin. Das Handelsblatt berichtet, wie der ehemalige Spiegel-Redakteur den direkten Draht zur Wählerschaft fand ohne sich in der Ausarbeitung komplizierter Wahlprogramme zu erschöpfen. "Der Politiker durfte in den Wochen vor der Europawahl täglich seine Gedanken in der '[Krone'](http://www.krone.at/krone/S1/kmprog/index.html), Österreichs größter und einflussreichster Zeitung, zu Papier bringen". Der Herausgeber habe den populistischen Kurs gegen die Volksparteien geschätzt. "Das Bündnis Boulevard und Politik hat bestens funktioniert", bemerkt das Blatt lakonisch. "Effizienter und billiger geht Wahlkampf nicht. Nach Inhalten wird auch nicht gefragt – Hauptsache sind Schlagzeilen." Die Liste von Hans-Peter Martin erhielt 18 Prozent der Stimmen.
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