"Die Zeit der Trauer ist vorbei. Was nun?" So titelt die Rzeczpospolitaeinen Tag nach dem Begräbnis von Präsident Lech Kaczyński und seiner Ehefrau in der Wawelkathedrale. Wie wird dieses Ereignis die politische Landschaft Polens verändern? "Weder das große Leid, noch der Schmerz und die Solidarität werden die Menschen in Engel verwandeln", urteilt sie in ihrem Leitartikel. Zudem schreibt sie, dass es für die polnischen Oppositionsparteien nun entscheidend sei, sich neu zu formieren und vor den Präsidentschaftswahlen am 20. Juni "vor allem Kandidaten zu finden". Das gilt nicht nur für Kaczyńskis Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) sondern auch für den Bund der Demokratischen Linken (SLD), dessen Anführer Jerzy Szmajdziński beim Absturz in Smolensk auch ums Leben kam. Andernfalls würde das demokratische Gleichgewicht des Landes dauerhaft erschüttert bleiben, schreibt das Warschauer Blatt. "Ja, die Trauerzeit ist vorüber. Jedoch bleiben die Erfahrung dieser vergangenen neun Tage, sowie die Hinterlassenschaften derer, die starben, nun zurück und müssen von denen, die leben, in die Hand genommen werden."
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