Österreichs Regierung will sich bezüglich des umstrittenen Bankgeheimnisses auch weiterhin „keinen Millimeter“ bewegen, meldet die Tageszeitung und fügt hinzu, dass das Land „damit wohl bald allein auf weiter Flur“ stehen wird.
Nach den Enthüllungen von rund 130.000 Steuersündern aus 170 Ländern ließ Luxemburgs Finanzminister durchblicken, dass sein Land das Bankgeheimnis lockern werde.
„Österreich und Luxemburg [sind bislang] die einzigen der 27 EU-Mitgliedsländer, die den automatischen Datenaustausch über Zinserträge mit anderen Staaten verweigern“, berichtet Die Presse.
Am 5. April hatte die österreichische Finanzministerin zuletzt versichert, dass „das Bankgeheimnis nicht angerührt werde“. Dabei berief sie sich auf eine „lange Tradition“ und den „Schutz vor überbordendem Informationsaustausch“ – eine Haltung, die seit längerem von der OECD und Deutschland kritisiert wird.