Die Träume der rechtsliberalen Koalition sind fast alle unerfüllt geblieben, schlussfolgert Diário de Notícias zwei Jahre nach den letzten Wahlen. Für ihre Bilanz verglich die Tageszeitung die damaligen Versprechen des Regierungschefs und die bisherigen Ergebnisse.
Für das Jahr 2014 hatte Ministerpräsident Pedro Passos Coelho der liberalkonservativen Sozialdemokratischen Partei Portugals 2,5 Prozent Wachstum, einen Rückgang der Arbeitslosenquote auf 12,6 Prozent, ein Defizit von 1,8 Prozent und eine Schuldenquote von 105 Prozent versprochen.
Tatsächlich sehen die Zahlen für nächstes Jahr aber so aus: Bestenfalls 0,6 Prozent Wachstum, eine Arbeitslosenrate von 18,5 Prozent, ein Defizit von vier Prozent und eine Schuldenquote von 123,7 Prozent.
Der Regierung „gelang es nicht, alle ihre Prognosen zu erfüllen“. Allerdings ist „Portugal für die Märkte wieder ‚glaubwürdiger’ geworden“, berichtet die Tageszeitung aus Lissabon. Nun muss das Land nur noch seine europäischen Partner davon überzeugen, ihm ein flexibleres Konsolidierungsprogramm zu gewähren, um mit den zunehmenden sozialen Spannungen fertig zu werden.