Während man in Belgien allerorts die Ernennung des neuen Erzbischofs von Brüssel kritisiert, lässt sich der Vatikan mit seiner Entscheidung über die Nachfolge des so beliebten Kardinals Miloslav Vlk im Erzbistum von Prag noch Zeit. Selbst die Presse macht sich schon Sorgen.
Le Soir bezeichnet den am 18. Januar von Papst Benedikt XVI. ernannten Erzbischof André-Mutien Léonard als "bekanntesten aber unbeliebtesten" Kandidaten. Die Gründe dafür sind seine erzkonservativen Stellungnahmen in Sachen Euthanasie, Abtreibung, Homosexualität, Stammzellenforschung, Scheidung oder Empfängnisverhütung. Laut einer Le Soir-Umfrage sind gerade mal 17 Prozent der belgischen Katholiken davon überzeugt, dass er einen guten Erzbischof abgeben könnte. "Einen neuen Vlk zu finden ist nicht einfach", titelt ihrerseits die Mladá Fronta DNESund betont, dass Vlk seinem Nachfolger ein schweres Erbe hinterlässt. Richtig, denn die Tschechische Republik ist "eines der Länder Europas mit den meisten Atheisten". Die "Beziehungen zwischen Kirche und Staat" gestalten sich hier noch immer schwierig. Ein wichtiger Grund dafür sind die "mit der Zurückerstattung der von den Kommunisten konfiszierten Kirchengüter verbundenen Probleme".
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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