„Der Export bricht ein“, titelt Die Welt und kommentiert die letzten Zahlen des Statistischen Bundesamts: Im Mai 2013 sind die Exporte im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent – und im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent – auf ihren niedrigsten Stand seit dreieinhalb Jahren gefallen.
Erklären lasse sich dieser Rückgang durch die „Verunsicherung auf den Weltmärkten“, meint Die Welt:
Der europäische Binnenmarkt als wichtigster Absatzmarkt Deutschlands schwächelt auch weiterhin. Gleichzeitig vermögen Länder wie China derzeit nicht, diesen Trend zu kompensieren.
Besonders schlecht sind die Geschäfte mit den Ländern der Eurozone, die von der Schuldenkrise hart getroffen wurden. Die Exporte gingen hier um 9,6 Prozent, also um 32,3 Milliarden Euro zurück, sorgt sich die Zeitung.
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Im Hinblick auf die Bundestagswahlen vom kommenden September ruft Die Welt die Parteien dazu auf, diese wirtschaftliche Realität nicht aus den Augen zu verlieren:
Lange hat die deutsche Wirtschaft dem schwachen weltwirtschaftlichen Umfeld getrotzt. Doch ausgerechnet jetzt, da es andernorts wieder aufwärts geht, lässt die konjunkturelle Dynamik hierzulande bedenklich nach. [...] Das bedeutet nicht, dass die deutsche Wirtschaft unausweichlich in eine regelrechte Krise rutschen wird. [...] Der Aufschwung ist vorbei. Es wird dringend Zeit, dass diese Nachricht auch in der Politik ankommt. [...] Höhere Einkommenssteuern, wie sie die Oppositionsparteien herbeisehen, kämen […] zur Unzeit […]. Und die Wiedereinführung einer Vermögensteuer (SPD) oder -abgabe (Grüne) wäre für die mittelständische Wirtschaft die größte anzunehmende Investitionsbremse.
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