Während EU-Parlamentspräsident Martin Schulz fordert, dass die Flüchtlinge in Zukunft gerechter auf alle EU-Staaten verteilt werden sollen, „lehnt die Bundesregierung es ab, zur Entlastung Italiens mehr Flüchtlinge aufzunehmen“, berichtet Die Welt Kompakt.
Ein paar Tage nach der Tragödie vor Lampedusa, bei der mindestens 230 Personen ertranken, erklärt Berlin, dass „Deutschland bereits so vielen Menschen Zuflucht biete, wie es angesichts seiner Größe und Bevölkerungszahl in Europa angemessen sei“. Im Jahr 2012, ergänzte zudem ein Sprecher des Innenministeriums, habe Deutschland 65.000 Asylbewerber aufgenommen, Italien nur 15.000.
Am 8. Oktober werden die EU-Innenminister bei ihrem Treffen in Luxemburg über das Problem des anhaltenden Flüchtlingsstroms beraten, ein Punkt, der auch bereits auf der Tagesordnung des kommenden Europäischen Rats Ende Oktober stehe, berichtet die Tageszeitung.