Die Deutschen sehen ihn als ihren größten liberalen Denker. Der Soziologe Lord Ralf Dahrendorf hat seine Liberalität aber auch vorgelebt: Der Beweis auf dem Titel der Süddeutschen Zeitung. Sie titelt mit dem berühmten Photo des Soziologen, der am Rande eines FDP-Parteitags 1968 mit Studentenführer Rudi Dutschke diskutiert. Wer denke "ein Liberaler, das sei einer, der die Steuern senken und dann möglichst vom Staat in Ruhe gelassen werden möchte, der sei auf das Vorbild des Liberalen Ralf Dahrendorf verwiesen", schreibt die Münchner Zeitung. Er habe schließlich 1967 in seinem Buch "Gesellschaft und Demokratie in Deutschland" geschrieben: Es sei "diese Mischung von theoretischer Humanität und praktischer Unmenschlichkeit, die Deutschland zuweilen zu unerträglich macht". Buch, das "von Jürgen Habermas vor kurzem als 'wahrscheinlich der wichtigste mentalitätsbildende Traktat auf dem langen Weg der Bundesrepublik zu sich selbst' gerühmt wurde."
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