Am 30. März brachte die irische Regierung das größte finanzielle Glücksspiel der Geschichte des Landes ins Rollen, berichtet der Irish Examiner. Bereits 2009 diskutierte man über die staatliche NAMA (National Asset Management Agency), die nun die giftigen Anleihen aus den Grundstücksversicherungen vom irischen Bankensektor aufkaufen soll, der mit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise 2007 Pleite gegangen ist. Insgesamt kostet das Bankenrettungsprogramm hierzulande geschätzte 27 Milliarden Euro. Damit wird der irische Staat, für den der Steuerzahler bürgt, zum weltweit größten Immobilieneigentümer. Finanzminister Brian Lenihan erklärte, dass er "zum letzten Mal gewürfelt" hat und dies sein letzter Spielzug sei, berichtet die in Cork ansässige Tageszeitung. Die Regierung rechnet mit einem eventuellen Wiederaufschwung der Wirtschaft und hofft, sich teilweise oder ganz von den Schulden erholen zu können. "Heute ist der wichtigste Tag der Wirtschaftsgeschichte des Landes", bedauert ein Leitartikler der Irish Times. "Und mit weit aufgerissenen Augen schlafwandelten wir mitten in ihn hinein."
Live | Wie weit ist der Europäische Green Deal?
mit
Veranstaltung ansehen >
|