Das ehemalige Führungsduo der deutschen Politik führt seine Rivalitäten nun im Energiesektor weiter. Nach Gerhard Schröder, der das Kanzleramt gegen einen Posten als Interessenvertreter bei Gazprom eintauschte, ist nun die Reihe an Joschka Fischer, der als Berater für die Nabucco-Pipeline wirken wird. "Und die ist sogar bedeutend länger als die seines früheren Chefs", schreibt Die Zeit. Die Röhre, die Gas vom Kaspischen mehr über die Türkei, Bulgarien, Rumänien und Ungarn bis nach Österreich leiten soll, misst "über 3.000 Kilometer. Gerhard Schröders ‘Nord Stream’ in der Ostsee ist nur 1.200 Kilometer lang", frotzelt die Wochenzeitung. "Während der Ex-Bundeskanzler mit der Unterwasserröhre den westeuropäischen Markt immer fester an Russland bindet, wird sein Ex-Vizekanzler nun daran arbeiten, Russlands Marktdominanz im wahrsten Sinne des Wortes zu untergraben." Um wirklich rentabel zu sein ist Nabucco jedoch auf iranisches Gas angewiesen. Nach "den brutalen Szenen der letzten Wochen" eine Gelegenheit für Deutschlands ehemaligen Chef-Diplomaten, aus seinem Erfahrungsschatz zu schöpfen.
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