„Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wird europaweit 5800 Arbeitsplätze bis 2016 streichen“, davon 4500 unbefristete und 1300 befristete Jobs, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Davon entfielen 2600, also fast die Hälfte auf Deutschland. Auch französische Standorte des Kornzern seien betroffen. Das Unternehmen reagiere damit auf die Krise im Rüstungsgeschäft.
Das Blatt betont:
Europa ist teuer, [...] [denn] in der Rüstungsindustrie gibt es kein gemeinsames Europa. In der Waffenbranche sind die nationalen Grenzen noch wie Festungen. Selbst der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, der aus deutschen, französischen und spanischen Unternehmen zusammengesetzt wurde, konnte nichts daran ändern, dass es in Europa noch immer einen Sektor gibt, in dem der nationale Geist des 19. Jahrhunderts fortlebt. Vor allem Briten und Franzosen halten es für geboten, eine eigene Rüstungsindustrie zu haben. Das hat Folgen. Die europäischen Steuerzahler legen jedes Jahr 26 Milliarden Euro mehr hin, als für die Panzer und Fleugzeuge ihrer Streitkräfte nötig wären.
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