Die Christlich Soziale Volkspartei (CSV) geht aus den vorgezogenen Parlamentswahlen vom 20. Oktober sowohl als Gewinnerin als auch Verliererin hervor: Die Partei des scheidenden Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker gewinnt die Wahl mit 33,6 Prozent der Stimmen und 23 (von 60) Sitzen in der Abgeordnetenkammer, büßt insgesamt aber drei Sitze ein.
Die liberale Oppositionspartei Demokratische Partei (DP) des scheidenden Bürgermeisters der Stadt Luxemburg, Xavier Bettel, gewinnt zusätzliche vier Sitze und schafft es auf insgesamt 13 Sitze. Ebenso viele Sitze gewinnt die an der Regierungskoalition beteiligte Luxemburger Sozialistische Arbeiterpartei (LSAP) des scheidenden Außenministers Jean Asselborn.
Das Luxemburger Wort kommentiert das Wahlergebnis mit den Worten: „Einige Erschütterungen, kein Erdbeben”, und listet die drei möglichen Koalitionen auf: CSV-LSAP, CSV-DP oder – wenn auch unwahrscheinlicher – LSAP-DP-Grüne. Juncker, der seit 18 Jahren an der Macht ist, machte unterdessen deutlich, dass er erneut Regierungschef werden will.