"Bürgerliche zeigen Herz für Sans-papiers", titelt der Tages-Anzeiger einen Tag nach der Entscheidung des Schweizer Nationalrats, Kindern von Eltern ohne Aufenthaltspapiere nach ihrem Schulabschluss das Recht auf eine Lehre einzuräumen. Entscheidend für die knappe Abstimmung war dabei das Lobbying bürgerlicher Abgeordneter. "Den Staat kostet es mehr, wenn Halbwüchsige ohne Berufsperspektive herumhängen und oft in die Kleinkriminalität abgleiten, statt eine Lehre zu besuchen. Und Kinder dürfen nicht wegen des rechtlichen Status ihrer Eltern diskriminiert und bestraft werden. So steht es in der Kinderrechtskonvention der Uno geschrieben, welche die Schweiz im Jahr 1997 ohne Vorbehalt ratifiziert hat", zitiertdie Zürcher Tageszeitung die Argumente. Die Abgeordneten fordern dagegen vom Bundesrat (Regierung), das Freizügigkeitsabkommen mit der EU per Neuverhandlungen anzupassen, um die Belastung der Schweizer Sozialwerke durch die Zuwanderung aus EU-Ländern zu verringern. Allerdings "dürfte die EU kaum Hand bieten", schließt der Tages-Anzeiger.
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