„Ermittlungen gegen DSK eingestellt“, titelt Aujourd’hui en France, nachdem der New Yorker Staatsanwalt Cyrus Vance der Klägerin Nafissatou Diallo ankündigte, dass das Strafverfahren gegen ihren mutmaßlichen Angreifer Dominique Strauss-Kahn eingestellt wird. Der ehemalige Direktor des IWF war beschuldigt, das Zimmermädchen am 14. Mai in einem New Yorker Hotel sexuell missbraucht zu haben.
„Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Nafissatou Diallos Aussagen ließen ihr nur wenig Hoffnung, eine zwölfköpfige Jury zu überzeugen, falls es denn zum Prozess gekommen wäre“, betont die französische Tageszeitung und erinnert daran, dass die Enthüllung der „Lügen“ der Klägerin durch den Staatsanwalt die Situation am 1. Juli umgekehrt und zur Freilassung des französischen Politikers geführt hatte. Eine Gerichtsverhandlung im Laufe des 23.8. dürfte die Entscheidung des Staatsanwalts bestätigen. In diesem Fall stünde es Strauss-Kahn „frei, das amerikanische Staatsgebiet unverzüglich zu verlassen“. Entlastet ist er dadurch jedoch noch nicht, wie die Tageszeitung erklärt, denn „das Ende der strafrechtlichen Verfolgung beendet die Angelegenheit in den USA nicht, da das Zivilverfahren noch weiter läuft“.
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