Erasmus übersteht die Krise gut

Veröffentlicht am 9 Juli 2013 um 14:58

„Aufgrund der Krise ist Erasmus so beliebt wie noch nie“, schreibt La Vanguardia. Wie ein Bericht der EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou angibt, haben seit seiner Gründung im Jahr 1987 über drei Millionen Studenten das europäische Austauschprogramm genutzt.

Das Programm soll allerdings reformiert werden. „In nur vier Jahren wurde es von einer zusätzlichen Million Hochschülern in Anspruch genommen, parallel zur Verschlimmerung der Krise.“ Eine der neuen Bedingungen: Brüssel wird für jeden Studenten je nach Zielland nicht mehr nur einen Höchst-, sondern auch einen Mindestbetrag für den Zuschuss festlegen. Denn, so erklärt La Vanguardia:

In Spanien haben Erasmusstudenten nicht dieselben Voraussetzungen wie in Lettland: Dort erhält jeder Student 641 Euro pro Monat, während Spanien am anderen Ende der Bandbreite mit nur 123 Euro pro Student und Monat den kleinsten Zuschuss der ganzen EU austeilt. Andere Länder – insbesondere jene, in denen das Einkommen niedriger ist – entscheiden sich für eine entgegengesetzte Methode: Sie schicken weniger Studenten, aber mit besseren Stipendien. Die Europäische Kommission will das System überarbeiten und diesen Abweichungen ein Ende bereiten. Dann kann niemand mehr behaupten, das Erasmus-Programm sei „ein Stipendium für Reiche“.

Spanien ist mit 40.000 teilnehmenden Studenten allein im letzten Jahr das Land, das die meisten Studenten aufnimmt und auch die meisten ins Ausland schickt, stellt die Tageszeitung fest. Weiter heißt es:

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Das Budget für Erasmus Plus ist einer der äußerst wenigen Posten, die im neuen EU-Haushalt erhöht wurden. Von 2014 bis 2020 sollen 14,5 Milliarden Euro darauf verwendet werden, das sind 40 Prozent mehr als in den vergangenen sieben Jahren.

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