Die Europäische Kommission hat am 17. September angekündigt, entscheidende Maßnahmen gegen neue Suchtstoffe („Legal Highs“) zu ergreifen. Dabei handelt es sich um psychoaktive Substanzen, die teilweise legal – etwa als Wirkstoffe in Arzneimitteln – dienen, aber auch alternativ zu illegalen Drogen wie Kokain und Ecstasy verwendet werden können. Als Badesalz, Räuchermischung oder Lufterfrischer werden diese Stoffe vor allem im Internet und größtenteils an Jugendliche verkauft. Laut Zeitungsbericht hat sich die Anzahl der „Designer-Drogen” in der EU zwischen 2009 und 2013 verdreifacht.
„Neuartige und sich immer schneller ausbreitende Drogen sollen in Europa künftig rascher verboten werden”, meldet die Süddeutsche Zeitung und weist darauf hin, dass das Verbotsverfahren normalerweise mindestens zwei Jahre dauert, in diesem Fall aber auf zehn Monate verkürzt wird. Darüber hinaus sollen besonders gefährliche Stoffe sofort vom Markt genommen werden können. Eine weitere Maßnahme, welche die EU-Justizkommissarin Viviane Reding, der EU-Industriekommissar Antonio Tajani und der EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg dem Europäischen Parlament und den Mitgliedsstaaten vorgeschlagen haben, sieht beim Verkauf der Drogen eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren vor.
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Mitgliedschaftsangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!