„[Es ist] Zeit für Europa, die Last seiner eigenen Probleme zu tragen“, schreibt die Financial Times. Am 31. Juli veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) einen Bericht, in welchem er bekannt gibt, dass Griechenlands Finanzierung ab Juli 2014 eine Lücke aufweist, und dass der Fonds seinen Beitrag zu der für November-Dezember 2013 angesetzten Auszahlung somit nicht leisten wird.
Nicht aus finanziellen Gründen leistete der IWF Hilfestellung beim Rettungsschirm, sondern aufgrund seiner „Fachkenntnis und erwiesener Fähigkeit, die Empfänger seiner Kredite zu maßregeln“, falls sie ihre Verpflichtungen nicht einhalten, schreibt die FT. Doch die Zusammenarbeit fiel der EU und dem IWF schwer, und das Resultat war eine mangelnde Konzentration auf die Wege und Mittel, die finanziellen Probleme des Landes zu lösen. „Das zunehmende Unbehagen der Schwellenländer in Bezug auf ein Risiko für den IWF“ verschlimmerte die Sachlage noch, so die Zeitung weiter:
Es wäre besser für Griechenland, den Rest der Eurozone und den IWF, wenn die Unsicherheit ein für allemal aus dem Weg geschafft würde. Europa könnte dies erreichen, indem es den Fonds auszahlt: Zunächst, indem es den Anteil des IWF an zukünftigen Auszahlungen übernimmt, und dann schrittweise, indem es die ausstehenden Beträge zum Nennwert aufkauft. Nimmt man die führenden Politiker der Eurozone – die behaupten, das Programm funktioniere – beim Wort, dann wäre dies kein neues Risiko für ihre Steuerzahler. Das alleine wird die Dinge nicht richten. [...] Doch ist der IWF erst einmal von seiner toten Ehe mit Europa befreit, kann er die Dinge einfacher beim Namen nennen und es der Eurozone schwerer machen, das Scheitern ihrer eigenen Strategie zu ignorieren.