Weißrussland

Europa hilft bei Lukaschenkos Rettung

Veröffentlicht am 29 August 2011

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„RBS half dem letzten europäischen Diktator aus der finanziellen Klemme“ titelt The Independent und meint den von der verstaatlichten Royal Bank of Scotland und anderen europäischen Banken gedeckten Deal, bei dem weißrussische Bonds in Höhe von 800 Millionen Dollar (551 Millionen Euro) platziert wurden. „Während sich zahlreiche internationale Unternehmen weigerten, in [Weißrussland] und sein repressives Regime zu investieren, beteiligten sich im Januar diesen Jahres neben der RBS auch die russische Sberbank, die BNP Paribas und die Deutsche Bank“ an diesem Geschäft. „Zum damaligen Zeitpunkt hatte Lukaschenkos Geheimpolizei KGB gerade Hunderte Menschen festgenommen. Zudem wurden zahlreiche glaubwürdige Foltervorwürfe laut.“ Für das Land, das sich stets gegen Vorwürfe der Korruption, der Misswirtschaft und der Menschenrechtsverletzungen verteidigen muss, erwies sich ein solches Geschäft nach der Anleiheemission im Oktober 2010 (in Höhe von einer Milliarde Dollar, bzw. 688 Millionen Euro) als „Rettungsanker“.

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