Seit dem 4. April ist Finnland offiziell in der NATO, nachdem die Türkei den Beitritt nach monatelanger Blockade schließlich doch ratifiziert hat. Ankara war zunächst gegen die Mitgliedschaft und begründete dies damit, dass Finnland pro-kurdische Gruppierungen unterstützen würde.
Anfang 2022 waren die Finnen noch gegen einen NATO-Beitritt, selbst Premierministerin Sanna Marin (Sozialdemokratische Partei Finnlands, Mitte-Links) glaubte damals nicht daran. Die russische Invasion der Ukraineüberzeugte das Land jedoch davon, dass die Aufgabe seiner traditionellen Neutralität zu einer Notwendigkeit geworden war.
Sanna Marin, die die Ukraine weitgehend unterstützt und den NATO-Beitritt ihres Landes begleitet hatte, verlor jedoch deutlich bei den Parlamentswahlen am 2. April. Ihre Partei wurde mit 19,9 % der Stimmen nur drittstärkste Kraft hinter der nationalistischen Partei der Finnen (20,1 %) und der konservativen Nationalen Koalitionspartei von Petteri Orpo (20,8 %), die damit ihre Nachfolge antreten dürfte.
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