Tschechiens früherer Ministerpräsident Jan Fischer wird heute zum Finanzminister ernannt. Bis zu den Wahlen im Frühjahr 2014 soll Fischer in der von Jiri Rusnok angeführten Übergangsregierung aktiv werden, die sich vor allem aus Experten zusammensetzt.
Überraschenderweise schied Fischer trotz einer massiv geführten Wahlkampagne bereits in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl aus. Die Zeitung Lidové noviny erinnert in ihrer Kolumne nicht nur daran, dass Fischer sich in seinem Wahlkampf hochverschuldet hat, sondern weist auch darauf hin, dass er:
Miloš Zeman in der zweiten Wahlrunde unterstützt hat. Folglich ist das Angebot vom Vasallen des Präsidenten, Rusnok, eine Art politische Schuldentilgung und hat vielleicht sogar etwas mit Korruption zu tun. Vermutlich werden wir dann mehr erfahren, wenn der verschuldete frühere Präsidentschaftskandidat die Schuldsummen seiner erfolglosen Kampagne ganz geschwind und auf wunderbare Weise zurückzahlen wird.
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