"Die Krise des Euro droht unseren Aufschwung zu torpedieren", titelt der Irish Independenteinen Tag nach den Unruhen in Athen, bei denen drei Bankangestellte ums Leben kamen, und die griechischen und irischen Staatsanleihen auf den internationalen Märkten in die Tiefe stürzten. Mit der griechischen Krise stellt sich nun also auch die Frage wie überlebensfähig andere Länder der Eurozone wie Spanien und Portugal auf den internationalen Märkten sind. Irland befürchtet so etwas wie eine "Ansteckungsgefahr", die auch bis an seine eigenen Ufer herüber schwappen könnte. "Die Europäische Kommission prophezeite der irischen Wirtschaft gestern ein Wachstum von 3 % für das kommende Jahr", berichtet die Dubliner Tageszeitung. "Dies entspricht auch den Prognosen der Regierung, und bedeutet – im Vergleich zu den im November angekündigten Prognosen – eine Verbesserung um 15 %. Dass würde bedeuten, dass Irland im europäischen Vergleich ein doppelt so hohes Wachstum hätte, wie der Durchschnitt der EU. Damit könnte die Regierung ihren für die kommenden vier Jahre vorgesehenen Haushaltsplan weiterverfolgen… Jedoch könnte sich all das in Wohlgefallen auflösen, wenn die Euro-Krise nicht gelöst wird." Im Dezember 2009 verabschiedete die irische Regierung einen der sparsamsten Haushaltspläne in der Geschichte des Landes. Drastische Kürzungen der Sozialleistungen und schmerzhafte Einschnitte in den Gehältern im öffentlichen Dienst sollten das Staatsdefizit um 4 Milliarden €uro – das entspricht mehr als 12 % des BIP – reduzieren.
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