"Die portugiesischen Banken sind der Griechenlandkrise am meisten ausgesetzt“ titelt Jornal de Negócios. Nach Angaben der Bank für Internationalen Ausgleich ist das portugiesische Finanzsystem mit über sieben Milliarden Euro an der griechischen Wirtschaft beteiligt, was 4,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts entspricht – ein internationaler Rekord. Die Wirtschaftszeitung aus Lissabon erwähnt auch die von Brüssel am 26. Mai ausgesprochene Warnung, die Hilfe an Griechenland oder Portugal könne gesperrt werden, falls die vierteljährlichen Zielsetzungen für die Haushaltskonsolidierung nicht erfüllt würden. Jean-Claude Juncker, der Vorsitzende der Eurogruppe, betonte, dass der IWF die nächste Auszahlung an Griechenland sofort einfrieren kann, falls das Land die von der Troika festgesetzten Ziele nicht erreicht. Dasselbe gilt für Portugal, wie eine offizielle Quelle der Europäischen Kommission der Zeitung bestätigte: die Freigabe der Mittel unterliegt einer vierteljährlichen Analyse der Zielsetzungen [der portugiesischen Wirtschaft], die nächste Woche von der IWF-Gesandtschaft angekündigt werden soll, wenn diese wieder in Portugal ist. Jornal de Negócios warnt, dass die Finanzierung für Portugal und Griechenland sogar "eingefroren“ würde, falls die Abweichungen groß sind und keine zusätzlichen Maßnahmen zur Überwindung schlechter Ergebnisse getroffen werden.
Tags
Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus
Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!