Im Pariser Vorort Trappes ist es der Nacht vom 20. zum 21. Juli zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Auslöser war die Identitätskontrolle einer voll verschleierten Frau.
Für Libération sind die Ereignisse vor allem „ein Symptom dafür, dass der Missmut in den Vorstädten nicht nachlässt“. Die Tageszeitung warnt, dass in besonders schwer von Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung betroffenen Vierteln die Situation außer Kontrolle geraten könnte und verweist auf die politische Verantwortung des Problems:
Die niederschmetternde Verantwortung für die [heutige] Lage liegt sowohl bei den Konservativen wie auch bei den Linken. Es reicht, dass man sich den geringen Platz anschaut, den das Thema „soziale Brennpunkte“ im Präsidentschaftswahlkampf eingenommen hat, um sich des politischen Versagens klar zu werden. Sparhaushalt hin oder her, die Ereignisse von Trappes zeigen der Regierung, dass hier Not am Mann ist.
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