Sechzig inhaftierte Asylbewerber sind seit dem 6. Mai in Rotterdam in Hungerstreik getreten. Sie prostestieren gegen „die unmenschliche Behandlung von Flüchtlingen”.
Vor einer Woche waren bereits 20 Asylanten in einer Haftanstalt am Flughafen Schiphol in den Hungerstreik getreten. Zehn von ihnen verweigern weiterhin jede Nahrungsaufnahme.
Hauptgrund des Protests ist die unterschiedliche Behandlung der Flüchtlinge, je nachdem, wie sie ins Land gekommen sind. Asylbewerber, die mit dem Flugzeug einreisen, werden inhaftiert, machmal bis zu sechs Monate lang, während jene, die auf dem Landweg ankommen, auf freiem Fuß bleiben.
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) und das niederländische Flüchtlingswerk (VluchtelingenWerk) kritisieren, dass die Inhaftierung und Behandlung der Flüchtlinge in Schiphol härter sei, als vom internationalem Recht erlaubt.