„Europa fürchtet um Italien“, titelt die Financial Times Deutschland am Tag eines Krisentreffens der 27 in Brüssel. Seit Ende letzter Woche ist Italien Zielscheibe der Finanzmärkte, die Zinsen seiner Schuldanleihen schossen in Rekordhöhen, die Aktienkurse stürzten. Das Hamburger Blatt zitiert einen hohen Diplomaten, der bekräftigt, EU-Währungskommissar Olli Rehn sei „über die Entwicklung in Italien und Griechenland extrem besorgt“: „Wir brauchen jetzt endlich eine umfassende Lösung, damit wir uns nicht mehr um jedes Land einzeln kümmern müssen.“
Laut der Berliner Tageszeitung Die Welt will die Europäische Zentralbank den Rettungsschirm auf bis zu 1500 Milliarden Euro aufstocken. In ihrem Leitartikel bemerkt die FTD, dass es wieder einmal „höchste Zeit“ wird. „ Die bisherige Rettungsstrategie war darauf angelegt, die Unruhe über die kleineren EU-Staaten so weit beizulegen, dass kein weiterer Schock folgt. Das wäre mit einem Scheitern Italiens Makulatur.“