Italien hält seine Verpflichtungen nicht ein

Die Europäische Kommission wirft der Regierung in Rom vor, die in Italien ankommenden illegalen Flüchtlinge nicht zu registrieren.

Veröffentlicht am 7 September 2015

Die Regeln des Dubliner Abkommens verpflichten das Land, dessen Boden die illegalen Flüchtlinge zuerst betreten, die Flüchtlinge zu registrieren und von ihnen zwecks Identifizierung Fingerabdrücke zu nehmen und diese an eine Europäische Datenbank weiterzuleiten. In einem Brief an die italienische Regierung beklagte sich die Europäische Kommission darüber, dass Italien seine Verpflichtungen nicht einhält.

Beda Romano schreibt im Sole 24 Ore:

Brüssel ist aufgefallen, dass in den ersten sieben Monaten des Jahres rund 92.000 Menschen illegal die italienischen Außengrenzen angesteuert haben. Von diesen wurden nur 29.881 identifiziert.

Italien wird verdächtigt, seine Verpflichtungen nicht einzuhalten mit der Absicht, den Flüchtlingen illegal die Weiterreise nach Nordeuropa zu erlauben.

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Laut Romano muss die italienische Regierung auf den Brief innerhalb vom 10. September antworten.

Bild: Sara Prestianni/Noborder Network/Flickr

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