Belgiens Regierung arbeitet an einer – letzten – Steueramnestie, die es Inhabern von nicht deklariertem Kapital ermöglichen soll, ihre Konten „zu säubern“.
Diese Amnestie soll die letzte Maßnahme der laufenden Bereinigung der steuerlichen Verhältnisse in Belgien sein. Ursprünglich hatte die Regierung vorgesehen, von „kleinen Steuersündern“ nur 15 Prozent auf ihr zuvor unversteuertes Kapital zu fordern, darunter auch nicht deklariertes Erbgut. Nun enthüllt die flämische Tageszeitung aber, dass die Regierung ihre Meinung geändert habe, und die kleinen Steuersünder nun genauso viel zahlen sollen wie „Großbetrüger“, also 35 Prozent.
Die Regierung hofft, dass ihr die Maßnahme 500 Millionen Euro einbringt. Der endgültige Gesetzestext soll noch vor Ostern fertig sein, und im Juni in Kraft treten.
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