Spanien hat die Zollkontrollen an der Grenze zu Gibraltar verschärft, nachdem die Behörden des britischen Gebiets außerhalb der Gewässer der Bucht mit der Schaffung künstlicher Riffe begonnen haben, meldet ABC. Die Zeitung fügt hinzu, dass sich London und Madrid seit geraumer Zeit um die Hoheitsgewalt dieses Gebiet streiten.
Den Aussagen der Behörden von Gibraltar zufolge soll auf diese Weise eine Wiederansiedlung von Fischen begünstigt werden. Dagegen vermutet Spanien eine ganz andere Zielsetzung: Spanische Fischer sollen von einer Fischereizone fern gehalten werden, zu der sie bisher Zugang hatten.
Spaniens Außenminister José Manuel García Margallo erklärte, dass „die Party vorbei sei“ und kündigte an, dass er mit dem Gedanken spiele, andere Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen. So drohte er beispielsweise mit einer Gebühr für Grenzübertritte nach Gibraltar, aber auch damit, die 6.000 Einwohner Gibraltars, die Grund und Boden in Spanien besitzen, Steuerprüfungen aufzubürden.
Auf diese Worte reagierte die Regierung Großbritanniens „mit Besorgnis“, berichtet ABC und fügt hinzu, dass das Außenministerium bereits angekündigt hat, „die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um Großbritanniens Hoheitsgewalt zu wahren“.
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